top of page
AutorenbildBarcelona Dragon Tours

Unser Tipp: Flamenco vom Feinsten

Manche denken, in Barcelona zu einer Flamenco Show zu gehen sei ungefähr so, als würde man sich ein Hamburg einen Schuhplattler anschauen. So etwas machen nur Touristen, so das gängige Vorurteil. Flamenco sollte man in Andalusien sehen, in einem Tablao bei einem Glas Rotwein, Oliven und leckerem Manchego Käse.

Weit gefehlt.

Carmen Amaya, die eine von Spaniens berühmtesten Flamenco Sängerinnen und Tänzerinnen war, wurde am 2 November 1918 im Armenviertel Somorrostro von Barcelona geboren. In den dreißiger Jahren lag ihr ganz Paris zu Füßen. Sie betörte Hemingway und Franklin D. Roosevelt, der sie ins Weiße Haus einlud und ihr ein mit Brillianten besticktes Jacket schenkte. Hollywood Stars wie Orson Welles, Marlon Brando, Fred Astaire, Charles Chaplin und Greta Garbo verehrten sie.

Die göttliche Carmen Amaya besuchte nie eine Akademie. Ihre Schule waren die Straßen von Barcelona, auf denen sie während ihrer Kindheit tanzte und sang, um etwas Geld zu verdienen. Sie hatte außerdem das Glück, in eine Familie von Flamenco Künstlern hineingeboren zu werden. Schon als sechsjährige begleitete Carmen ihren Vater bei dessen Auftritten. Im Barceloner Nobelrestaurant Les Set Portes sang sie vor betuchtem Publikum. Sie selbst gab sich schon als Kind den Spitznamen „La Capitana“, was bestimmt kein Zeichen von mangelndem Selbstbewusstsein war. Bald darauf flatterten die ersten Theaterverträge in die ärmliche Wohnung, und das Mädchen aus der Barceloneta begann ihren kometenhaften Aufstieg in den Olymp des Flamenco.

Carmen Amaya wurde mit einer Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter die „Medalla del Mérito Turístico de Barcelona“ und den Titel „Hija Adoptiva de Bagur“ (So eine Art Ehrenbürgerschaft)

Gestorben ist sie am 19. November 1963 in dem mittelalterlichen Küstenstädtchen Bagur in der Provinz Girona. In den Gärten des Joan Brossa hoch oben auf dem Montjuic hat man ihr ein Denkmal errichtet. Katalanischer geht es wohl kaum.

Sie müssen also kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie während ihres Aufenthalts in Barcelona in ein Tablao gehen, um sich einen Flamenco Abend zu gönnen. Genießen Sie ihn. Sie sind zwar im Herzen Kataloniens, doch man tanzt hier nicht nur die Sardana. Der Flamenco ist auch in Barcelona zu Hause.

Hier ein paar Tipps:

Palau Dalmases, Espai Baroc









7 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Wie komme ich zum Park Güell?

Der wunderschöne Park Güell, eine der grünen Lungen der Stadt, einst von Gaudí für den Großindustriellen Eusebi Güell nach dem Vorbild...

Commenti


bottom of page