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Das Magische Quadrat der Sagrada Familia

Um die Sagrada Familia, Gaudis größtem unvollendeten sakralen Bau, der 2026 zum 100 jährigen Todestag des genialen Architekten fertiggestellt werden soll, ranken sich viele Geheimnisse.

Denn die Symbolik Gaudis lässt oft mehr als nur eine Interpretation zu.

Das Magische Quadrat, das sich an der Fassade des Leidenswegs Christi direkt neben der Skulptur "Judaskuss" befindet, ist eines dieser ungelösten Rätsel, das viele Fragen aufwirft.

Zählt man in dem Quadrat die Nummern einer vertikalen, horizontalen oder diagonalen Reihe zusammen, ist die Summer immer 33.

Der Künstler, der das magische Quadrat schuf, war allerdings weder Gaudi noch einer seiner Zeitgenossen, sondern der katalanische Bildhauer Josep Maria Subirachs, der von 1987 bis 2004 in der Sagrada Familia wohnte, um dort sein ambitioniertestes Werk zu vollenden: die von Gaudi entworfene, aber nie angefangene Passions Fassade.

Subirachs expressionistisch anmutende Steinfiguren (Gaudi bewunderte den Expressionismus) stellen entlang der düster wirkenden Fassade die Stationen des Leidenswegs Christi dar.

Wie auch Gaudis Symbolik so ist auch Subirachs Bildsprache mehrdeutig. Es gibt viele Erklärungsversuche, aber keine eindeutige Antwort.

Der am 7. April 2014 verstorbende Subirachs schwieg sich Zeit seines Lebens darüber aus.

Eine Interpretation des Magischen Dreiecks ist, dass die Summe der Zahlen das Lebensalter von Jesus darstellt. Denn der Messias war angeblich 33 Jahre alt, als er gekreuzigt wurde.

Manche jedoch sehen darin einen Hinweis auf die Freimaurer.

Im griechischen Alphabet kommt Großbuchstabe Gamma Γ an dritter Stelle, der Großbuchstabe Lamda Λ an elfter. Gamma und Lamda sind in der Freimauer Symbolik Winkel und Zirkel (dieses Symbol kann man ebenfalls an der Leidensfassade entdecken).

Miteinander multipliziert ergeben 3 (Gamma) und 11 (Lamda) 33, was der Anzahl der Freimauerer Grade entspricht.

Ob Gaudi allerdings Freimauer war, bleibt fraglich. Zeit seines Lebens war er ein von seiner Arbeit besessener Mann, der nach mehreren Lebenskrisen und einer schweren Krankeit Trost im katholischen Glauben fand.

Allerdings war er auch ein freier, zutiefst ehtisch denkender Mensch. Es ist daher durchaus möglich, dass Gaudi sich mit der Freimaurern identifizierte, auch wenn sie von der katholischen Kirche verteufelt wurden.

Wir werden wahrscheinlich nie wissen, warum Subirachs das magische Viereck neben dem Judaskuss plazierte.

Vielleicht wollte er auch nur das Dürers Bild "Melancholie" zitieren, auf dessen magischen Quadrat die Summe der Zahlen allerdings immer 34 ist.

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