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Kleine Führung durch Barcelona: Feste und Feiertage Januar - März

Januar

31. Dezember – 1 Januar: Cap d’Any (Silvester / Neujahr)

Da in der Silvesternacht kaum Raketen in die Luft geschossen werden, lohnt es sich nicht, extra fürs Feuerwerk eine Anhöhe zu erklimmen oder auf ein Hausdach zu steigen.

Am Plaça de Espanya wird vor dem Palau Nacional allerdings schon etwas geboten. Die magischen Brunnen bezaubern mit ihren farbenfrohen Wasserspielen, und nach dem Countdown knallen Böller und Sektkorken.

Viele Barcelonesen bleiben mit ihren Freunden und ihrer Familie aber lieber im Warmen, entkorken vor laufendem Fernseher Cava Flaschen und stecken sich um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Weintraube in den Mund. Wer es schafft, die 12 Weintrauben zu verspeisen ohne sich dabei zu verhaspeln, hat im nächsten Jahr Glück. Aber Vorsicht: nicht zu früh damit anfangen! Die ersten 4 Glockenschläge gelten nämlich noch nicht. Die sind so eine Art Vorspann. Nach den Trauben herrscht dann aber oft allgemeine Aufbruchsstimmung (Besonders unter den Jugendlichen, die zu Hause bei den Eltern feiern). Auf den Straßen ist dann so richtig was los, und in den frühen Morgenstunden ziehen Jung und Alt durch Kneipen und Diskotheken.

Die durchzechte Silvesternacht endet dann meist in einer Churreria, in der man als Medizin gegen den bevorstehenden Kater in Fett herausgebackene Churros in heiße Schokolade taucht, die die Konstistenz von Pudding hat.

Während viele Nachtschwärmer ihren Rausch ausschlafen, veranstaltet der Club Natació Atlètic-Barceloneta am Sebastian Strand Punkt 12 Uhr mittags das "primer bany de l'any" (Das erste Bad des Jahres reimt sich auf Katalanisch )


5. Januar: La Cavalcada dels Reis Mags a Barcelona (Der Umzug der Heiligen Drei Könige) Am frühen Abend säumen Eltern mit ihren Kindern die Straßen. Oft haben sie Haushaltsleitern dabei, auf denen dann die Jüngsten sitzen, um einen besseren Blick zu erhaschen. Mancher Dreikäsehoch bekommt auch einen Ehrenplatz auf den Schultern von Papa. Gespannt harren die Kleinen und die Großen in der Kälte aus und warten auf die Heiligen Drei Könige. Nachdem deren Schiff aus dem Orient am alten Hafen „Port Vell“ angelegt hat, ziehen Caspar, Melchior und Balthasar mit ihrem Gefolge durch die Straßen Barcelonas und werfen den Kindern Bonbons zu. Am nächsten Morgen bekommen die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke, die in der Nacht von den Heiligen Drei Königen gebracht wurden. Traditionell stellen die Kinder in der Nacht zuvor ihre Schuhe vor die Tür, damit die Überbringer der Geschenke mit einem Blick wissen, wie viele Knirpse in dem Haus wohnen.

17. Januar: Sant Antoni - Els Tres Tombs ( Fest des Heiligen Sant Antoni Abat)

Das Fest des San Antonio, auch Tres Tombs o Tonis genannt, begeht man dem Heiligen Antonio Abad zu Ehren, der als Schutzpatron der Tiere gilt.

An diesem Tag werden allerdings nicht nur Pferde, Kühe und Esel geweiht. Tierliebhaber bringen ihre geliebten Hunde, Hasen, Meerschweinchen und Katzen in die Kirche, damit der Pfarrer auch diese Haustiere segnet.

22 Januar: Pelegrí de Tossa de Mar (Wallfahrt von Tossa de Mar) Wie die Oberammergauer Passionsspiele geht auch die Pilgerfahrt von Tossa auf eine Pestepedemie im 15. Jahrhundert zurück, als die Leute der Gegend gelobten, jedes Jahr eine Prozession zu der Einsiedelei Sant Sebastian in Santa coloma de Farners zu veranstalten, wenn der Heilige sie vor der grauenhaften Seuche bewahrte. Gläubige fahren seit jeher an am 22. Januar nach Tossa de Mar, um an der Pilgerfahrt teilzunehmen und danach zu feiern.


 

Februar

2. Februar La Candelera (Maria Lichtmess)

Ein katholisches Fest, in dem zwei ineinander verwobene Riten gefeiert werden.

Zum einen gedenkt man der Reinigung Marias 40 Tage nach der Geburt, zum anderen feiert man die Beschneidung Jesu im Tempel. An diesem Tag wird traditionell die Krippe abgebaut und Weihnachten ist endgültig vorbei.

Eine katalanische Bauernregel sagt, dass das Wetter oder die Mondphase an diesem Tag das Ende des Winters ankündigt.

"Si la Candelera plora, l'hivern és fora; si la Candelera riu, el fred és viu".

Ist Neumond, ist der Winter bald vorbei, ist aber Vollmond, dann dauert er noch lange.

12. Februar Santa Eulalia (die heilige Eulalia)

Am Tag der heiligen Eulalia, die eine der beiden Patroninnen Barcelonas ist, werden die Preise der „Ciutat de Barcelona“ verliehen, unter anderem für

Theater, Tanz, Zirkus, Bildende Künste, Musik, Traditionelle - und Popkultur, Katalanisch Übersetzung, Katalanische Literatur, Spanische Literatur, Design, Architektur und Stadtplanung, Biowissenschaften, Experimentelle Wissenschaften und Technologie, Essay, Sozial- und Geisteswissenschaften Bildungswesen und Gastronomie. In der Innenstadt begeht man den Tag mit Feuerläufen (Correfoc), Umzügen der Giganten (riesge Figuren, die bei Umzügen durch die Straßen getragen werden), den berühmten Menschentürmen (Castells) und natürlich Sardana Tänzen.

Carnaval in Barcelona (Fasching)

Wie am katholischen Rhein wird auch in Barcelona und vor allem in Sitges die närrische Zeit ausgiebig gefeiert. Die Narren nennen sich hierzulande Carestoltes, deren dicker König während dieser Tage die Stadt regiert.

Der Karneval beginnt am Dijous Gras (Fetter Donnerstag), man isst fette Butifarra d´ou (Schweinswurst mit Ei), Omlette und Coca de Llardons (Hefezopf mit Griebenschmalz).

Höhepunkt des Fasching ist die Rua, der ausschweifende Karnevalsumzug, bei dem die Leute ausgelassen auf den Straßen tanzen.

Berühmt ist der Faschingsumzug von Sants. Wenn Sie kein Faschingsmuffel sind, sollen Sie da unbedingt hin. Und auch in Sitges geht so richtig die Post ab.

Wenn das närrische Treiben am Aschermittwoch vorbei ist, wird vielerorts am Strand eine Sardine zu Grabe getragen. Die Fastenzeit beginnt, und in den Bäckerein gibt es leckere Bunyols. (Kleine, in Fett herausgebackene Krapfen)


 

März


3. März: Sant Medir (Fest des Heiligen Medir in Gracia)

Laut einer katalanischen Legende verurteilte Daciano, der zur Zeit der Christenverfolgung unter Diokletian Statthalter von Barcelona war, den katalanischen Bischof Sever zu einem grausamen Märtyrertod. Um seine Haut zu retten, floh Sever Hals über Kopf aus der Stadt, doch die römischen Häscher waren ihm dicht auf den Fersen.

Auf seiner Flucht begegnete Sever dem Bauer Medir, der auf seinem Feld gerade Saubohnen säte. Der Bischof war um das Seelenheil des Bauern besorgt und trug ihm auf, den Verfolgern die Wahrheit zu sagen, sollten sie ihn ausfragen. Sever wollte nämlich nicht, dass der arme Bauer seinetwegen log und eine Sünde beging. Kaum war der Bischof seines Weges gegangen, schossen die Bohnen in wenigen Sekunden in die Höhe und wurden zu dichten Stauden.

Als die Römer, die dem Bischoff hinterherjagten, den Bauern kurz darauf verhörten, konnte dieser wahrheitsgemäß sagen, dass der Bischof auf seinem Bauernhof war, als er die Bohnen säte. Die Soldaten warfen einen Blick auf die hochgeschossenen Bohnenstauden und folgerten daraus, dass Sever schon vor Monaten hier gewesen und mittlerweile über alle Berge sein musste.

Am Tag des Heiligen Medir, dem Saubohnen Fest, das in Gracia gefeiert wird,. versammeln sich auf dem Platz Plaça Rius i Taulet" Reiter verschiedener Vereine. Gemeinsam machen sich auf den Weg zum ehemaligen Bauernhof Medirs. Nachmittags gibt es einen Umzug durch den Stadtteil Gracia, bei dem die Reiter Bonbons in die Menge werfen.

Mitte März Maratò de Barcelona (Marathon von Barcelona)

Der Marathon findet jedes Jahr Mitte März statt. Zehntausende nehmen daran teil. Auf der Seite der Zürich Versicherung können Sie sich anmelden.eil.






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